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Burginnenhof (05)

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Der Wohnturm und der Wohnbau sind durch zwei Mauerzüge verbunden und bilden so einen trapezförmigen Burginnenhof. Diese Mauern besaßen keine Schießscharten, trugen aber wie auch die anderen Mauern einen hölzernen Wehrgang, der wegen des Einsatzes von Feuerwaffen überdacht war. Die beiden Modellzeichnungen zeigen, wie die Wehrgangskonstruktionen ausgesehen haben könnten. Die Gewändesteine und der Türsturz der Eingangspforte zum Wohnturm stammen aus dem 19. Jh. Wie im gegenüberliegenden Wohnbau war der Türsturz des Eingangs im Mittelalter auch spitzbogig. Das Erdgeschoss hatte ursprünglich kein Fenster. Dieses wurde in einer späteren Bauphase eingebaut.
Das Fallgitter vor dem Eingang zum Wohnturm ist die Nachbildung eines Typs, der im 14. Jahrhundert weit verbreitet war und auch auf der Weidelsburg Verwendung fand. Je vier hakenförmige „Klauensteine“ dienten zur Führung für das Aufziehen und Ablassen des Fallgitters mit Hilfe einer Kettenwinde im 1. Obergeschoss. Vier Klauensteine wurden durch Nachbildungen ersetzt.
Im Bereich der rechteckigen Vertiefung in der Nordwestecke des Innenhofes stand ein unterkellerter Fachwerkbau, der wahrscheinlich als Wirtschaftsgebäude genutzt wurde.